Das Duale
Gymnasium

Für ganzheitliches Lernen mit Kopf, Herz und Hand

Abitur mit Gesellenbrief

Junge Menschen werden oft vor die Wahl gestellt, entweder Akademiker oder Praktiker zu werden. Doch warum nicht beide Wege miteinander verbinden? Mit dem „Dualen Gymnasium“ kann parallel zum Abitur ein Gesellenbrief in einem handwerklichen Beruf abgelegt werden.

Dabei ist das Prinzip durchaus bekannt: Bereits früher hatten viele Schulen eine angegliederte Schreinerei oder Werkstatt, in der ihre Schüler auch handwerkliche Fertigkeiten erwerben konnten. Auch in der DDR gab es vergleichbare Konzepte, neben dem Abitur einen Beruf zu erlernen. Grundidee war schon damals eine flexible Oberstufe, die Freiräume ermöglicht.

Im Jahre 2016 startete dann der erste neuere Pilotversuch eines Dualen Gymnasiums durch die Initiative von Heinrich Schmid, einer europaweit tätigen Unternehmensgruppe im Handwerk. In Kooperation mit dem Firstwald-Gymnasium in Mössingen bei Tübingen begann eine Klasse von 13 Schülern. Durch eine Ausbildung zum Maler und Lackierer sollte den jungen Menschen ermöglicht werden, praktische Tätigkeiten näher kennenzulernen und sich für diese zu begeistern. Seitdem ist das Modell des Dualen Gymnasiums gewachsen. Mittlerweile sind über 50 Schüler/innen aktiv dabei und weitere 30 sollen im Sommer starten. Die Anzahl der beteiligten Gymnasien steigt rasant und mit den acht geplanten Gymnasien 2024 nehmen dann insgesamt 17 Gymnasien in Baden-Württemberg und Sachsen teil. Über die Jahrgänge hinweg sind es bereits 15 Schüler/innen die den Doppelabschluss erlangt haben.

Duales Gymnasium kompakt

  • Beginn des Modells in 2016

  • Über 100 Schüler an 13 Gymnasien

  • Ausbildungsstart 4 Jahre vor Abi

  • Werkstatt, Baustelle & Online

  • Nach Abi 6 Monate Vollzeit

  • Dann Gesellenprüfung als Maler

Was Schüler über das DG sagen

Ich habe die Möglichkeit neben dem Schulischen, Abläufe und Techniken im Handwerk zu erlernen.

Janina ehem. Schülerin im dualen Gymnasium

Bildung mit Zukunft

Ziel des Dualen Gymnasiums ist es, ganzheitliches Lernen in den Vordergrund zu stellen, getreu dem Motto des Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi: „Mit Kopf, Herz und Hand“.

Im Rahmen der zunehmenden Akademisierung kommt insbesondere die größer werdende Gruppe an Abiturientinnen und Abiturienten während ihrer Ausbildung im Deutschen Schulsystem zwar oft zum theoretischen Lernen im Bereich „Kopf“, aber wenig bis nahezu gar nicht zum praktischen Lernen für „Herz und Hand“.

Zudem zeigen die bisherigen Jahrgänge, dass der Anteil an Schülerinnen relativ hoch ist. Mädchen scheinen in einem jüngeren Alter oftmals offener für eine praktische Tätigkeit zu sein und interessieren sich unvoreingenommener, als vergleichsweise mit 18 Jahren oder danach. Das Modell „Abitur + Gesellenbrief“ wird von einer zunehmenden Zahl an Gymnasien angeboten. Weitere Informationen zum Modell und dessen Ablauf finden sich auf der Website von Heinrich Schmid.

Teilnehmende Gymnasien

Unter anderem an folgenden Gymnasien wird das Modell angeboten.

Weitere Praxisbeispiele