Online-Werkstatt:

“Digital-hybride Konzepte für eine zukunftsfähige Oberstufe”

Montag 30. Juni 2025 17:30 Uhr

Im Zentrum des Abends steht die Frage, wie Oberstufenunterricht unter den Bedingungen der Digitalisierung zukunftsfähig gestaltet werden kann. Die Keynote setzt hierfür einen Impuls mit dem Fokus auf die Generation Z – wie sie denkt, arbeitet und lernt. Ihre Erwartungen an Schule, Kommunikation und Partizipation unterscheiden sich teils deutlich von denen vorheriger Generationen.  Im Hinblick auf Lernkulturen und Rollenverständnisse im Bildungsprozess treffen hier völlig verschiedene Erwartungen von Lehrenden und Lernenden aufeinander. Vor diesem Hintergrund gilt es, konkrete Herausforderungen für die Unterrichtsgestaltung und Lernprozesse wahrzunehmen, aber auch Chancen darin zu sehen, inwiefern digital-hybride Lernräume hier unterstützend wirken können und wie man so ein Setting gestalten kann.

Unser Programm


ab 17:20 Uhr Ankommen

17:30 Uhr Begrüßung – Vorstellung des Ablaufs
Impulsvortrag Dr. Michael Drabe: Generation Z: Neue Wege im Unterricht für eine zukunftsorientierte Bildung

18:05 Breakoutrooms  mit folgenden neun Workshops (s.u.)

ePortfolio – Digital-hybride Oberstufenkurse -Telepräsenz-Avatar für kranke Schüler*innen – Abitur online – Digitalisierung mit Haltung- vom Small Data zum Big Picturen – digital-hybrider kooperativer Oberstufenkurs in Religion – Selbstlernzeiten in der Oberstufe – Digitale Drehtür

Ausführliche Beschreibungen der Workshops

18:50 Uhr Plenum

  • Impulsvideo “Rahmenbedingungen durch die KMK für digital-hybride Konzepte” (Cornelia von Ilsemann)
  • Blitzlichter: Welche Ideen von heute wollen wir wie umsetzen? Welche Schritte gehen wir als nächstes?
  • Feedback und Vereinbarungen

19:30 Uhr Ende

Workshops in Breakoutrooms

Wir alle wissen, dass KI in der Bildung Vor-und Nachteile bringt – im schlechtesten Fall geht die Bildungsschere weiter auf, die unsachgemäße Nutzung fördert Probleme etc. Im positiven Fall unterstützt KI Lernprozesse oder stößt sie an.
Eine Lösung ist die stärkere Fokussierung auf den Prozess des Lernens, den Blick auf das Ganze zu richten. Hier kann Lernen “passieren”, gibt es Austausch und Entwicklung. E-Portfolio-Systeme bieten vielfältige Möglichkeiten, einfach und effektiv prozess- und kompetenzorientiert mit Schülern und Schülerinnen (oder auch an sich selbst) zu arbeiten. Im Workshop wird dies anhand der datenschutzkonformen, allen hessischen Schulen auf Wunsch zur Verfügung stehenden Plattform SchulMahara gezeigt, es lässt sich aber grundsätzlich auf Portfolioarbeit übertragen. Diese Veranstaltung legt den besonderen Schwerpunkt auf die praktische Anwendung eines Portfolios und die konkreten Anwendungsmöglichkeiten in Lernsettings mit Hilfe konkreter Beispiele aus dem Schulalltag, die u.a. den Nutzen von ePortfolios in digital-hybriden Formaten zeigen.

Dieser Workshop lädt ein zum Austausch von Ideen, die bisher nur in Ansätzen – oder noch gar nicht – umgesetzt sind:

  • internationale Kooperationen
  • kooperative Kurse an kleinen Oberstufen
  • exotische Fächer z.B. “Ukrainisch” online
  • eine gemeinsame Oberstufe für Schulen im ländlichen Raum.

Eingeladen sind alle zum Mitdenken, ihre Ansätze vorzustellen und auszutauschen

Zur Beschulung einer langzeiterkrankten Schülerin setzen wir einen Avatar-Roboter ein. Chancen, Einschränkungen und Hemmnisse diskutieren wir auf Basis dieses Beispiels gemeinsam.

An einigen Weiterbildungskollegs in NRW wird seit Jahren Abitur-Online angeboten. Noch hat dies den Status eines Schulversuchs. Dabei werden 50% in Präsenz und 50% in Distanz unterrichtet. Die gesamte 3-jährige Oberstufe wird so ausgestaltet. Ich teile unsere Erfahrungen.

Unser Gymnasium in Berlin hat bereits 2009 den Weg der digitalen Bildung eingeschlagen – aus der Überzeugung, dass Medienkompetenz keine Zusatzqualifikation ist, sondern Grundlage für Partizipation und Mündigkeit in einer digitalen Gesellschaft. Heute lernen alle Schülerinnen und Schüler mit Laptops.

In diesem Workshop stelle ich die zentralen Meilensteine unserer Digitalstrategie vor – bewährte Strukturen, die aus der Praxis gewachsen sind:

  • Lernen durch Lehren: Schülerinnen und Schüler schulen Eltern und Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Medien – ein Modell der Verantwortung auf Augenhöhe.
  • Kioskfortbildungen im Kollegium: Kurze, praxisnahe Impulse direkt aus dem Schulalltag, die kontinuierliche Entwicklung ermöglichen.
  • Digitalbudget mit klarer Zweckbindung: Investitionen erfolgen didaktisch begründet – nicht technikgetrieben.
  • Verankerung von Medienkompetenz im Curriculum: Nicht als Zusatz, sondern als Kernbereich schulischer Bildung.
  • Langfristige Strategie statt Aktionismus: Digitalisierung verstehen wir als Teil einer werteorientierten Schulentwicklung.

Ergänzend zur Keynote soll der Workshop die Gelegenheit bieten, Kommentare abzugeben und Fragen zu stellen – auch mit Blick auf die „Ersten Schritte”. In diesem Zusammenhang möchte ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das erfolgreiche Konzept der datengestützten Schulentwicklung „Small Data” einführen. Es hilft dabei, die Perspektiven der Schulgemeinde, insbesondere der Generation Z, zu berücksichtigen bzw. sie in einem „Big Picture” einfließen zu lassen. Zielgruppe: Schulleitung, Steuergruppe, Lehrkräfte, die sich für Schulentwicklung interessieren und engagieren.

Bei den Vorwahlen zur Kursstufe kommt es immer wieder vor, dass einzelne Fächer mit nur wenigen Anmeldungen nicht zustandekommen – wie schade! Aber wie wäre es, diese kleinen Gruppen schulübergreifend digital-hybrid zusammenzufassen? Susanne Bühler und Harald Beutel stellen ihre Überlegungen zu einem spannenden Pilotprojekt für einen Leistungskurs Evangelische Religion vor. In dem Pilotprojekt wird die Notwendigkeit der Kooperation mit einer anderen Schule als Chance gesehen. Durch die Begegnung mit einer Schüler*innengruppe, die in einem anderen Umfeld beheimatet ist, ergeben sich neue Erfahrungsräume, die so an einer einzigen Schule nicht möglich wären. Darüber hinaus sollen in dem Kurs auch mehrere Exkursionen zu Orten gelebter Diakonie Perspektiven der Gestaltung unserer Gesellschaft vermitteln. Wie kann man so einen Leistungskurs organisieren, welches Lernsetting muss geplant werden, wie können analoge und digitale Formen ineinandergreifen? In der Werkstatt wird es Gelegenheit geben, an diesen Überlegungen mitzudenken.

 

Der souveräne Umgang mit Wissen und KI wird zunehmend zu einer zentralen Handlungskompetenz junger Menschen. Ausgehend von dieser Überlegung haben wir am Käthe-Kollwitz-Gymnasium (Berlin) im Rahmen der Selbstlernzeiten in der Oberstufe das Pilotprojekt StudienLab Wissenskulturen ins Leben gerufen. Dabei stehen individuelle Projektarbeit und Wissenschaftspropädeutik genauso im Zentrum wie der Aufbau neuer Kooperationen mit Universitäten und das Finden innovativer Präsentationsformate. Der Workshop bietet ausgehend von einer Kurzvorstellung die Möglichkeit, sich über die Chancen und Herausforderungen der Implementierung von Selbstlernzeiten auszutauschen. 

Die Digitale Drehtür ist eine länderübergreifende Bildungsplattform, die dem SEM-Konzept von Joseph Renzulli folgt und die Potenziale der Lernenden in Leistung überführen möchte, indem sie an den Interessen und Leidenschaften der Schülerinnen und Schüler andockt. In diesem Workshop werden wir zwei Beispiele vorstellen, welche geeignet sind den Unterricht in Oberstufen zu bereichern und zu flexibilisieren.
Präsentieren möchten wir das kurz vor Umsetzung befindliche Schleswig-Holsteiner Projekt “Beam me up” und die bereits erfolgreich umgesetzte “Digi-Demokratie-Werkstatt”.
Infos finden Sie auf dem Campus: www.digitale-drehtuer-campus.de und auf der Webseite: www.digitale-drehtuer.de

Innovationskongress Oberstufe

Alle Angemeldeten bekommen kurz vor der Veranstaltung den Link zur Zoom-Konferenz zugeschickt.