Innovationskongress G neu(n)

Freitag 21. März 2025 in Reutlingen

Gestaltungsspielräume nutzen

    • differenziertes Lernen ermöglichen
    • in Projekten arbeiten
    • individuelle Wege zum Abitur schaffen

In Baden-Württemberg wird zum Schuljahr 2025/26 für alle Gymnasien das neunjährige Gymnasium neu aufgebaut. Das hat Auswirkungen auf die gesamte Schullandschaft. Alle Schulen, die Wege zum Abitur gehen, haben die Aufgabe sich zukunftsfähig aufzustellen. Mit unserem Innovationskongress G neu(n) wollen wir Vertreter*innen aller Schulen mit einem Weg zum Abitur: Gymnasien, Gemeinschaftsschulen und berufliche Gymnasien einladen, Vertreter*innen der Politik und der Schulverwaltung in Baden-Württemberg und auch gerne darüber hinaus mit uns gemeinsam den Innovationskongress G neu(n) zu gestalten und ganz konkrete Ideen für die eigene Schulentwicklung mit zu nehmen.

Freitag 21. März 2025  9:30-16:30 Uhr Systemhaus „Heinrich Schmid“ in Reutlingen
(Reutlingen-Sondelfingen, Siemensstr.20, vom HBF Reutlingen mit Buslinie 4 oder 7 erreichbar)

Unser Programm

ab 9:00 Uhr Ankommen

9:30 Uhr Begrüßung und Einführung

Moderation: Jörg Droste


Begrüßung
durch unseren Gastgeber
Dr. Carl-Heiner Schmid
Senior-Chef der Fa. Heinrich Schmid


Friedemann Stöffler

„Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Schulen zukunftsfähig entwickeln

Einführungsimpuls von Friedemann Stöffler,
Sprecher Bündnis zukunftsfähiges Abitur und Vorsitzender Initiative Flexible Oberstufe


Gestaltungsspielräume im G neu(n)

Ein Gespräch zwischen  Prof.Dr. Anne Sliwka und Matthias Förtsch,  Moderation Jörg Droste
Prof. Dr. Anne Sliwka (Heidelberg) ist leidenschaftlich engagiert für ein zukunftsfähiges Schulsystem
und für innovative Schulen in Deutschland.
Sie hat immer den internationalen Vergleich mit im Blick.

Matthias Förtsch ist Schulleiter am Gymnasium des Bischof Sproll Bildungszentrums in Biberach.
Er ist zudem Autor und Coach für die Themen Schulentwicklung und Kultur der Digitalität.


10:40 Uhr Kaffeepause


11:10 Uhr Workshopphase 1 (mit Anmeldung) mit spannenden Ideen zur Weiterentwicklung der Schulen auf dem Weg zum Abitur


Ab  12:30 Uhr Mittagessen  – Angebot einer Führung durch die Fa. Heinrich Schmid


13:30 Uhr Nachmittagsprogramm

Raum für Austausch, Ideen und Zusammenarbeit

Der Nachmittag lädt alle Teilnehmenden dazu ein, den angeregten Austausch des Vormittags fortzusetzen und neue Impulse zu gewinnen. Den gemeinsamen Auftakt gestalten Schülerinnen und Schüler vom Landesschülerbeirat BW, die uns ihre Ansichten und Ideen vorstellen.
Im Anschluss gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich zu informieren, auszutauschen und zu beratschlagen:

  • Workshopphase 2 (ohne Anmeldung):  Besonders gefragte Workshops werden ein zweites Mal angeboten.
  • Offene Themenräume: In lockerer Atmosphäre können Sie sich in Gesprächsgruppen zu verschiedenen Themen austauschen, Fragen stellen und gemeinsam diskutieren, zB: – Mentoring organisieren – in 8 Jahren durchs G9 – Innovationsmöglichkeiten nutzen – G9 als Herausforderung für Gemeinschaftsschulen und berufliche Gymnasien – Profile erhalten bei weniger Poolstunden – Schüler*innen in die Schulentwicklung einbeziehen uva
  • Schulspezifische Arbeitsgruppen: Wie lassen sich die bisher gehörten Ideen und Impulse konkret an unserer Schule oder in Zusammenarbeit mit benachbarten Schulen umsetzen lassen. Welche neuen Ansätze lassen sich entwickeln, um die gewonnenen Erkenntnisse erfolgreich in die Praxis zu überführen?

Die speziellen Wünsche dazu werden bei den Angemeldeten noch abgefragt.


14:50 Uhr Kaffeepause


15:20 Uhr Politisches Podium zur Zukunft der Wege zum Abitur in Baden-Württemberg

  • Thomas Poreski, Bildungspolitischer Sprecher (Grüne)
  • Dr. Alexander Becker, Wissenschaftspolitischer Sprecher (CDU)
  • Dr. Stefan Fulst-Blei, Bildungspolitischer Sprecher (SPD)
  • Dr. Timm Kern, Bildungspolitischer Sprecher (FDP)
  • Elke Ray, Vorsitzende der Direktorenvereinigung Gymnasium Südwürttemberg
  • Matthias Wagner-Uhl, Vorsitzender der Vereins für Gemeinschaftsschulen

Moderation: Jörg Droste, Schulleiter NRW


Abschlussimpuls Friedemann Stöffler, Sprecher Bündnis für ein zukunftsfähiges Abitur

16:30 Uhr Ende

anschl.“Come together“ bis ca. 18 Uhr

bei einem Getränk und Snacks


Hier gehts zur Anmeldung

Bei der Anmeldung sollte auch gleich der Workshop für den Vormittag mit ausgewählt werden.
Wir freuen uns, wenn sich Schulentwicklungsteams, Steuerungsgruppen, Schulleitungsteams gemeinsam anmelden.

Der Innovationskongress wird unterstützt von

Stefan Linke, Max Lohner, Fa. Heinrich Schmid

Seit 2016 bietet die Unternehmensgruppe Heinrich Schmid in Kooperation mit zahlreichen allgemeinbildenden Gymnasien das Programm „Abitur + Gesellenbrief“ an. Bei diesem Programm können Schülerinnen und Schüler an Gymnasien nicht nur praktische Erfahrung im Handwerk sammeln, sondern erwerben parallel zum Abitur den Gesellenbrief als Maler und Lackierer. Das Ausbildungskonzept umfasst dabei zu der praktischen Erfahrung auf der Baustelle auch die Fachtheorie, die online und in den Lehrwerkstätten von Heinrich Schmid vermittelt wird. Egal ob Studium, Meister, Work-and-Travel – mit diesem Doppelabschluss sind die Schülerinnen und Schüler für ihre Zukunft gerüstet.

Mario Ernst, Stromberg-Gymnasium Vaihingen an der Enz  und (angefragt) 

Wie können wir Lernende dazu befähigen, in einer komplexen und sich schnell verändernden Welt erfolgreich zu sein? Ein Ansatz dazu liegt in Deeper Learning: einem innovativen Lernweg, der tiefgehendes Verständnis, Kreativität und kritisches Denken in den Mittelpunkt stellt. Es geht darum, sich gemeinsam auf einen  Prozesseinzulassen, der folgende Aspekte berücksichtigt:

  • Die 4K-Kompetenzen: Kooperation, Kreativität, Kritisches Denken und Kommunikation.
  • Wie eine durchdachte Wissensarchitektur nachhaltiges Lernen fördert.
  • Das dreiphasige Modell von Instruktion, Kooperation und authentischer Leistung.
  • Die Bedeutung von kooperativer Professionalität und hybriden Lernumgebungen.

Dieser Workshop möchte  dazu praxistaugliche Methoden aus der eigenen Unterrichtserfahrung zeigen.

Volker Arntz, Gemeinschaftsschulrektor Durmersheim

Die Verschiedenheit der individuellen Lernausgangslagen im Klassenzimmer nimmt seit langer Zeit beständig zu. Solange die Relation „besserer Lehrer – besserer Unterricht“ galt, war die zentrale Antwort auf die Frage der Unterrichtsentwicklung: Fortbildung. Adaptive Lernsettings, die der zunehmenden Verschiedenheit der Lernenden gerecht werden, kann die Lehrkraft nicht mehr als EinzelkämpferIn erzeugen. Das geht nur gemeinsam mit anderen Lehrkräften im Team. Jetzt ist die Antwort auf die Frage nach der Unterrichtsentwicklung: Organisationsentwicklung. Wie müsste eine Schule organisational aufgestellt sein, damit sie adaptive Lernsettings erzeugen und nutzen kann? Sie bräuchte ein neues Betriebssystem. Sprechen wir darüber.

Thomas Poreski, MdL Landtag Baden-Württemberg

Als Bildungspolitischer Sprecher der Grünen Landtagsfraktion schaut Thomas Poreski MdL auf die Freiheitsgrade, die sich im Kontext des neuen G9-Gymnasiums in BW bieten. Dabei gleicht er seine Erfahrungen in der Bildungspolitik und vielfältige Impressionen aus dem intensiven Austausch mit der Schulpraxis mit den Impulsen der Teilnehmenden ab.

Markus Riese, Vorsitzender (im Team) GEW-Landesfachgruppe Gymnasien Ba-Wü

In diesem Workshop wollen wir GEWerkschaftliche Ideen teilen für die Weiterentwicklung unserer allgemein bildenden Gymnasien in Baden-Württemberg. Was geht schon jetzt vor Ort? Was müssen Politik und Verwaltung noch liefern?

Als ehrenamtlich in der GEW Engagierte arbeiten wir zugleich auch (hauptberuflich) als Lehrkräfte, z.B. am Gymnasium. Die GEW-Landesfachgruppe Gymnasien in Ba-Wü entwickelt schon seit vielen Jahren praxisbezogene Ideen für ein echtes G-NEU und begleitet den aktuellen Umstellungsprozess nach G9 kritisch und konstruktiv, indem wir fortlaufend die Interessen von Schüler:innen und Lehrkräften vor Ort gegenüber Verwaltung und politischen Entscheidungsträger:innen lautstark zu Gehör bringen.

Anja Lehmann, Schulleiterin des Leibniz-Montessori-Gymnasiums Düsseldorf

Es wird über die Chancen und Hürden bei der Umstellung von G8 auf G9 berichtet und Ideen für einen guten Übergang gesammelt.

Jörg Droste, Schulleiter, Rheda-Wiedenbrück, Vorstand Initiative Flexible Oberstufe

Wie kommen wir zu einer veränderten Lern- und Feedbackkultur in der SEK II und der SEK I? –
Es werden Hintergründe, Zugänge und Praxisbeispiele gemeinsam diskutiert, um bereits bestehende und zukünftige Chancen sowie Risiken zu antizipieren.

Axel Wirsam und  Regine Walter (Geschäftsstelle Initiative Flexible Oberstufe) Evang. Firstwaldgymnasium Mössingen

Seit 2004 kann man am EFG das Fach „Mensch und Medien“ als dreistündiges Profilfach ab Klasse 7 anwählen. Im Workshop soll es um die Konzeption und Erfahrungen mit dem Fach gehen und damit um Impulse für das neue Fach zur Medienbildung.

 Prof. Dr. Albrecht Wacker, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

Eine Arbeitsgruppe von 12 Schulleiter*innen, Bildungswissenschaftler*innen und Personen der Administration und Verwaltung hat im Juni 2024 das Konzept „Neue Sekundarschule“ vorgestellt. Der Vorschlag zielt darauf, auf Problemstellungen der baden-württembergischen Schulstruktur, die durch die Einführung des „G9 neu“ vermutlich noch verschärft werden, adäquate mögliche Lösungen zu finden. Im Workshop werden die Hintergründe und Kontexte thematisiert und das Konzept der „Neuen Sekundarschule“ vorgestellt. Anschließend soll es den Teilnehmer*innen vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen und Expertisen diskutiert werden.

Charlotte Dreßen, Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Gebhard in Konstanz

Im Schuljahr 2018/19 wurde der GMS Gebhard die Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe genehmigt. Seither haben vier Abiturjahrgänge die Schule verlassen. Der Workshop gibt Einblicke, welche Herausforderungen daraus entstehen, das pädagogische Konzept der Gemeinschaftsschule mit den formalen Setzungen der gymnasialen Oberstufe zusammenzubringen, und mit welchen Ideen und Lösungsansätzen die GMS Gebhard auf diese Situation reagiert.

Lea Deinhardt

Das Transition Year ist ein Konzept aus Irland, in dem Schüler:innen zwischen Mittel- und Oberstufe ein Jahr lang frei von Prüfungstress, fächerübergreifend, projektbasiert und anwendungsorientiert lernen. Im Mittelpunkt stehen dabei Persönlichkeitsentwicklung, Sozialkompetenz und berufliche Orientierung. In diesem Workshop soll es darum gehen, wie Ansätze des irischen Transition Years gewinnbringend in der Einführungsphase der Oberstufe in Deutschland integriert werden können, um Schüler:innen in ihren Entwicklungs- und Orientierungsprozessen zu unterstützen.

Friedemann Stöffler, Schulentwickler und Coach, Vorsitzender Initiative Flexible Oberstufe

Was sind die wichtigen Stellschrauben für eine zukunftsfähige Schule? Welche Innovationsmöglichkeiten gibt es? Wie können wir vorhandene Spielräume nutzen? Und wie gestalten wir Schulentwicklung so, dass alle Betroffenen beteiligt werden können? Wie kommen wir zu einer agilen Schule? Nach einem Impuls wollen wir darüber ins Gespräch kommen.

Inge Gembach-Röntgen, Vorstand IFO, Schulleiterin a.D.

Der Workshop stellt das SegeL-Konzept vor, das an der Carl-von-Weinberg-Schule implementiert wurde. SegeLn steht für „Selbstgesteuertes Lernen“ und bildet seit Sommer 2020 einen festen Bestandteil der Unterrichtszeit. Inspiriert von der Dalton-Pädagogik bieten SegeL-Stunden flexible Lernzeiten, die individuell gestaltet und genutzt werden können. Das Hauptziel ist die Förderung von Motivation, Interesse und Selbstwirksamkeit durch die Schaffung vielfältiger Lernmöglichkeiten.

Schüler*innen der Evangelischen Schule Berlin Zentrum stellen ihre Schul- und Lernkultur vor. Die erfahrenen Expert*innen präsentieren die Lernformate Projekt und Pulsare, Alle ins Ausland, Herausforderung und Projekt Verantwortung. Zudem fassen Sie zusammen, was eine gute Schul- und Lernkultur auszeichnet.

Johannes Baumann, SL i. R., Schulberater, Autor

Aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen stellen für die schulische Werte- und Demokratiebildung eine Herausforderung dar. Ihr muss in den Schulen Aufmerksamkeit und Zeit gewidmet werden. Es soll herausgearbeitet werden, wie eng die Wertebildung mit der Demokratiebildung verwoben ist.

Hier gehts zur Anmeldung

Bei der Anmeldung sollte auch gleich der Workshop für den Vormittag mit ausgewählt werden.
Wir freuen uns, wenn sich Schulentwicklungsteams, Steuerungsgruppen, Schulleitungsteams gemeinsam anmelden.

Der Innovationskongress wird unterstützt von