PISA und das „zukunftsfähige Abitur“
Wenn man die jüngste PISA-Studie anschaut, stellt man fest, dass alle Reformen in Deutschland letztlich nicht gegriffen haben: Im Gegenteil, es ist deutlich schlechter geworden. Und was sind die Konsequenzen? Die Bildungsministerien sind alarmiert. Das nächste „Reförmchen“ wird angekündigt. Aber die tiefere Wurzel wird nicht erkannt.
Die Grundprobleme
Aus unserer Sicht sind das vor allem zwei Grundprobleme in Deutschland:
A) Die für Schulpolitik Verantwortlichen meinen, für alle Schüler*innen alles möglichst einheitlich regeln zu müssen. Wir dagegen plädieren für den Raum zu individuellen Bildungswegen.
B) Viele Menschen haben immer noch die Illusion, dass Reformen von oben kommen müssten. Wir dagegen plädieren für mehr Freiraum der einzelnen Schulen, sich aktiv an einem Prozess der Veränderung beteiligen zu können.
Gerade die PISA-Studie zeigt: Die Heterogenität der Schüler*innen nimmt zu. Wenn wir aber jeder Schülerin und jedem Schüler einen optimalen Weg – auch zum Abitur – eröffnen wollen, müssen wir die Oberstufe flexibilisieren.
Natürlich fangen die Probleme viel früher an. Natürlich müssen wir dringend in den vorschulischen Bereich – und dabei insbesondere in die Leseförderung – investieren. Aber letztlich geht es um ein neues Denken, das Bildung ermöglichen und nicht Menschen aussortieren will. Auch dazu brauchen wir auch eine „Flexible Oberstufe“ für ein zukunftsfähiges Abitur.